Aktuelle Nachrichten

von katrinplan

Liebe Aktionsgruppen,
wir stellten Ihnen im September unsere Position zum Thema Flüchtlinge dar (s. Anhang und https://www.plan.de/fluechtlingshilfe-weltweit.html). Seitdem hat sich die Situation weiter verschärft. Die Flüchtlingsströme nach Europa, insbesondere Deutschland, verändern auch die Arbeit von Plan International. In vielen Ländern arbeitet Plan bereits seit Jahren mit Flüchtlingen, mit besonderem Fokus auf Bildung und dem Schutz der Kinder. Darum suchten wir nach einer Möglichkeit, unsere weltweit gemachten Erfahrungen auch in Deutschland einsetzen zu können, zumal immer deutlicher wird, dass die Situation der Kinder in den Aufnahmeeinrichtungen mit einbrechendem Winter schlecht bis dramatisch ist.
Nun freuen wir uns, Ihnen über die folgenden konkreten Maßnahmen international und hier in Deutschland berichten zu können.

International:
Aufgrund der syrischen Flüchtlingskrise hat Plan International Experten-Teams in die Region entsandt, die inzwischen auch die Situation in den Flüchtlingslagern in Jordanien und der Türkei analysierten. Die Bildungssituation für die Kinder ist dort, so ihre Erkenntnis, besonders dramatisch. Es ist geplant, jetzt eine Art Basislager von Plan in Jordanien zu eröffnen, um von dort aus in den Nachbarländern Syriens über Partner im Bereich Bildung zu arbeiten. Die Registrierung in Jordanien und der Türkei soll im Januar abgeschlossen sein. Bisher erreichen wir syrische Flüchtlinge bereits durch unsere Arbeit in Ägypten.

National:
Eine Kindesschutz-Expertin aus dem internationalen Plan-Team hat eine ausgiebige Analyse der Situation in Hamburg vorgelegt. Danach wurde deutlich, dass es für uns vor allem die Möglichkeit gibt, im Bereich Kindesschutz Unterstützung in den Einrichtungen zu leisten. Dafür haben wir nun eine Expertin neu eingestellt. Sie wird Schulungsmodule entwickeln, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Flüchtlingseinrichtungen für Kinderschutz zu sensibilisieren, Gefahren zu vermeiden und die Kinder auch angemessen psychosozial zu betreuen. In einem weiteren Schritt kann es dann auch um die besondere Situation der Mädchen und Frauen und entsprechende Sensibilisierungen gehen.

Ein Gespräch mit den Johannitern hat bereits konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit ergeben, die im November in einer Einrichtung für 1000 Flüchtlinge in Hamburg Lemsahl-Mellingstedt starten werden. Nachdem wir dort entsprechende Erfahrungen gesammelt haben, werden wir voraussichtlich an einer bundesweiten Ausdehnung, evtl. auch mit anderen Partnern, arbeiten. Zunächst rechnen wir mit einer öffentlichen Förderung der Schulungen, später wird für Spenden ein konkretes Projekt mit Budget erarbeitet.
Rechtliche Prüfungen haben ergeben, dass lokale Arbeit über den Verein in diesem Maße möglich ist. Plans Hauptfokus liegt aber selbstverständlich weiterhin auf der Arbeit mit Kindern, ihren Familien und Gemeinden in Entwicklungsländern.

Die nächsten Schritte:
– Sobald die Zusammenarbeit mit den Johannitern finalisiert ist, wird es dazu eine öffentliche Kommunikation geben, z.B. hier: https://www.plan.de/news.html und/oder auch hier: https://www.plan.de/presse/pressemitteilungen.html
– Spenden, die unter dem Stichwort „Flüchtlinge“ eingehen, fließen zunächst weiterhin in den Nothilfe-Fond.
– Am 19. November findet im Haus der Philanthropie (Hamburger Plan-Büro) eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Kinder auf der Flucht“ u.a. mit Aydan Özoğuz, Staatsministerin für Migration, statt. Die regionalen AGs wurden hierüber bereits informiert. Nähere Infos finden Sie hier: https://www.haus-der-philanthropie.de/programm/

Dies ist der aktuelle Stand der Dinge. Weitere Schritte werden wir auf einer abgestimmten und fundierten Basis treffen und Ihnen zu gegebener Zeit mitteilen.
Vielen Dank für Ihr großartiges Engagement für alle Kinder in Not weltweit!

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